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Weniger Einwohner

Im Jahr 2050 wird die Steiermark laut Prognose der Landesstatistik nur noch 1,030.227 Einwohner haben,
um 172.261 weniger als jetzt (minus 14,3 Prozent gegenüber 1999). Damit ist das Niveau des Jahres 1930
erreicht. Als einziger Bezirk wird bis dahin nur Graz-Umgebung ein Wachstum verzeichnen können. Am
meisten verliert Leoben - innerhalb von 100 Jahren wird sich dort die Bevölkerung halbiert haben.
(Einwohner nach Bezirken im Jahr 2050/Veränderung gegenüber 1999):

Graz  230.918 -4,2 %
Graz-Umgebung 136.094 +4,5 %
Weiz  79.548 -7,6 %
Leibnitz 71.819 -4,5 %
Liezen  64.421 -22,3 %
Hartberg  61.139 -10,3 %
Feldbach  57.646 -14,6 %
Deutschlandsberg 50.410 -18,1 %
Bruck  47.479 -27,7 %
Voitsberg  40.290 -25,2 %
Leoben  40.043 -42,1 %
Judenburg 35.158 -27,7 %
Mürzzuschlag  31.479 -27,8 %
Knittelfeld  22.452 -25,3 %
Murau  22.072 -31 %
Fürstenfeld  20.146 -12,6 %
Radkersburg  19.041 -21,1 %


Alter steigt

Das Durchschnittsalter der Steirer wird im Jahr 2050 von derzeit 40,1 Jahre um 9,1 auf 49,2 Jahre
gestiegen sein. Mürzzuschlag wird dann der "älteste" Bezirk sein. Hartberg, derzeit der "jüngste" Bezirk,
wird gleich von Weiz, Leibnitz, Graz-Umgebung und Graz abgefangen. Durchschnittsalter in den Bezirken
im Jahr 2000/2050/Veränderung:

Hartberg 37,4   49,1 +11,7
Deutschlandsberg 39   50,5 +11,5
Feldbach 38,2   49,5 +11,3
Murau 38,2   49,2 +11
Mürzzuschlag 41,8   52,5 +10,7
Judenburg 40,3   50,8 +10,5
Leibnitz 38,3   48,6 +10,3
Knittelfeld 40,2   50,4 +10,2
Voitsberg 40,5   50,6 +10,1
Graz/Umgebung 39      49 +10
Weiz 38,1   48 +9,9
Radkersburg 40,1   49,9 +9,8
Liezen 39,6   49,3 +9,7
Fürstenfeld 39,9   49,5 +9,6
Bruck 41,8   50,5 +8,7
Leoben 43,2   50,9 +7,7
Graz 42,1   48 +5,9

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Mehr Senioren

Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung steigt bis zum Jahr 2050 stark. Sind derzeit noch
21,8 Prozent der Steirer 60 Jahre alt oder älter, werden es dann 38,7 Prozent sein. Derzeit hat Leoben
die den größten Seniorenanteil, dann Mürzzuschlag. Anteil der 60-oder-mehr-Jährigen an der Bevölkerung
der Bezirke heuer/im Jahr 2050:

Mürzzuschlag 24,8 % 44 %
Leoben 25,9 % 41,5 %
Judenburg 22,2 % 41,5 %
Voitsberg 22,4 % 41,2 %
Deutschlandsberg 20,6 % 41,1 %
Knittelfeld 22,6 % 40,8 %
Bruck 23,8 % 40,6 %
Radkersburg 22,8 % 40,4 %
Murau 20,5 % 39,3 %
Fürstenfeld 22,3 % 39,2 %
Liezen 21,4 % 38,9 %
Hartberg 18,9 % 38,7 %
Graz/Umgebung 19,6 % 38,3 %
Leibnitz 19,5 % 38 %
Weiz 19,9 % 37,1 %
Graz 23,6 % 35,8 %
Feldbach 19,9 % 19,5 %
Die Steirer werden weniger, aber älter

Prognose: Land untersuchte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2050. Rückgang: Zahl der Steirer sinkt um 172.000
auf 1,030.227 Einwohner. Anstieg: Zahl der Senioren und das Durchschnittsalter wachsen stark. Durchhalten: Am tiefsten
fällt Leoben, wird sich aber als erster Bezirk erholen.

Einen weiten Blick in die Zukunft hat die Abteilung für Statistik des Landes Steiermark gewagt. Deren Leiter Ernst Burger präsentierte gestern die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark bis zum Jahr 2050.
Gegenüber dem heurigen Jahr wird die steirische Bevölkerung dann um rund 172.000 Einwohner weniger zählen und mit 1,030.227 Bewohnern auf den Stand des Jahres 1930 zurückfallen. Hauptursache dafür ist der anhaltende Rückgang der Geburtenzahlen, der bereits in den 70er-Jahren eingesetzt hat. Dadurch verringert sich die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter (20 bis 40 Jahre) immer mehr, und das wird auch bis zum Jahr 2020 so bleiben. Als Folge daraus wird es dann im Jahr 2050 um ein Viertel weniger Frauen in diesem Alter geben als jetzt.
Als logische Konsequenz daraus ergibt sich, dass die Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahren im Verlauf der nächsten 50 Jahre immer weniger werden - insgesamt gleich um 36 Prozent. Und auch der Anteil der Steirer im erwerbsfähigen Alter sinkt um 32 Prozent. Derzeit fallen fast zwei Drittel in diese Altersgruppe der 15- bis 60-Jährigen, in einem halben Jahrhundert wird es nur noch die Hälfte sein. Stark im Wachsen ist dagegen die Gruppe der Senioren. Ihr Anteil wird von heute 22 Prozent auf fast 40 Prozent steigen.
Damit verbunden ist freilich ein Anstieg des Durchschnittsalters. Der durchschnittliche Steirer ist derzeit 40,1 Jahr alt. Auch wenn es lustig klingt, dass er in den nächsten 50 Jahren nur um knapp mehr als neun Jahre älter wird - im Schnitt werden die Steirer dann fast 50 Jahre alt sein.
Als erstes Bundesland Österreichs hat die Steiermark so langfristige Prognosen der Bevölkerungsentwicklung auch auf Bezirksebene heruntergeholt. Dabei zeigt sich, dass die obersteirischen Bezirke und vor allem die historischen Industriebezirke zumindest in Hinblick auf die Bevölkerungsstatistik weiterhin die Sorgenkinder des Landes bleiben werden.
Einzig und allein der Bezirk Graz-Umgebung wird 2050 noch positiv gegenüber 1999 bilanzieren können, Leoben dagegen wird mit Einwohnerverlusten von 40 Prozent der Verlierer sein. Die Region ist, räumte Burger ein, ein Vorreiter in der Entwicklung - im negativen Sinn.
So fremd das klingt - das hat auch sein Positives. Die Prognose ergibt, dass der Bezirk der erste sein könnte, der 2050 auf stagnierende oder sogar steigende Bilanzen hoffen kann. Der Grund dafür liegt darin, dass Leoben als erste Region einen etwa 100-jährigen Alterungsprozess abschließen wird, nach dem die Geburtenziffer wieder steigen und die Zahl der Über-60-Jährigen leichte Rückgänge aufweisen wird. "Prognosen zeigen, was passiert, wenn nichts passiert", sagte Burger zu Beginn der Präsentation. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic will die Aufgabe annehmen: "Die Zahlen sind ein Auftrag an die Verantwortlichen der Politik", versprach sie Maßnahmen, die die mit dieser Bevölkerungsentwicklung verbundenen Schwierigkeiten abfedern sollen.

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last update: August 2001