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Inhaltsverzeichnis:    Definition, Ziel der Ersten Hilfe und Wesen der Ersten Hilfe

                                   Bergung - Lagerung Verletzer und Tranport       

                                   Wunden                                                Amputation

                                   Allgemeinzustand                               Prellung (Contusio)

                                   Bewußtsein                                         Verstauchung (Distorsion)

                                   Atmung - Beatmung                           Verrenkung (Luxation)

                                   Schock                                                 SHT

                                   Blutungen                                           Thoraxverletzungen

                                   Frakturen                                            Bauchverletzungen

                                   Verbrennungen                                   Hitzeschäden

                                   Erfrierungen                                       Elektrounfall

                                   Ertrinken                                            Vergiftungen

                                   Rettungskette

 

Erste Hilfe

achtung.gif (2280 Byte)

Einleitung

Definition:

Maßnahmen zur Überbrückung der Zeit nach Eintritt einer Schädigung bis zur Übernahme der Hilfeleistung durch den Arzt. Die Notfallsituation ist meist geprägt durch Hektik und Durcheinander.

Eine gewisse Gewöhnung an Notfallsituationen, wie man die beim Krankenpflegepersonal voraussetzen kann, wird ein zielstrebiges und umsichtiges Handeln zur Folge haben und Bedarf über ein gewisses Vermögen an Fähigkeit zur Improvisation.

 

Ziel der Ersten Hilfe:

Vermeidung von Zusatzgefahren, Abwendung akuter Lebensbedrohung, Wiederherstellung ausgefallener Vitalfunktionen.

 

Wesen der Ersten Hilfe:

Klares erkennen der Situation, drohende Gefahren ausmachen, zielstrebiges und umsichtiges Handeln.

Erste Hilfe ist demnach keine definitiv Versorgung, sondern beinhaltet nur überbrückende Maßnahmen und steht somit an 1. Stelle der Rettungskette. Voraussetzung für die Wirksamkeit der Rettungskette ist eine richtig angewandte Erste Hilfe.

 

Bergung, Lagerung, Transport:

Primär kann es notwendig werden, den oder die Verletzten vor der Hilfeleistung erst einmal aus der Gefahrenzone herauszubringen.

 

Möglichkeiten: Rettungsgriff n. Rauteck / Schultertragegriff usw.

 

Retten heißt:

Den Patienten wenn notwendig ohne andere Hilfe möglich schnell aus der Gefahrenzone entfernen, um ihn vor weiteren Gefahren zu schützen.

Lagerung Verletzter

Diese soll prinzipiell so erfolgen, wie es für den Kranken am angenehmsten ist.

1. Normale Rückenlage

ist eine flache Lagerung mit leicht erhöhtem Kopfende, für alle liegend zu transportierenden Patienten, die keiner Speziallagerung bedürfen.

2. Rückenlagerung

        Rückenlage mit überstrecktem Kopf

3. Flache Lagerung

Bei Verdacht auf eine Verletzung des Rückenmarkes. Lagerung auf feste Unterlage (Vakuummatratze)

4. Schocklagerung

        Patient in Kopftieflage, wenn notwendig Autotransfusionstellung

5. Halbsitzende Lagerung

        Bei Atemnot, gleich welcher Genese

6. Rückenlage mit Knierolle

        Bei Patienten mit stumpfen oder offenen Bauchverletzungen zur                      Entspannung der Bauchdecke.                     

7. Bauchlage

8. Stabile Seitenlagerung

Wird bei jeder Form der Bewußtlosigkeit angewendet

Merksatz

Die richtige Lage hilft eine drohende Lebensgefahr abzuwenden und den Patienten vor weiteren Schäden zu bewahren! ! !

 

Transport

Als Grundvoraussetzung für den Abtransport verletzter Personen ist die vorher durchgeführte Primärversorgung am Unfallort (wenn notwendig, durch herbeigeholten NOTARZT mittels Notarztwagen oder Hubschrauber). Es gibt prinzipiell 3 Möglichkeiten des Abtransportes:

  1. Der Verletze kann noch selbst gehen
  2. Der Patient muß sitzend transportiert werden
  3. Der Patient muß liegend transportiert werden

 

Merksatz

Voraussetzung für den Transport (Primärversorgung am Unfallort)

  1. Sichergestellte Elementarfunktionen
  2. Äußere Blutung gestillt
  3. Provisorische Schienung von Frakturen

 

Symptomatische Erste Hilfe

Beurteilung des Allgemeinzustandes (AZ)

Wie auch bei der Therapie im Krankenhaus vorher eine Diagnostik erforderlich ist, so werden Erste-Hilfe-Maßnahmen erst dann wirksam werden können, wenn der Helfer sich eine Übersicht über die bestehenden Symptome und deren mögliche Konsequenzen beschafft hat. Im Gegensatz zum Krankenhaus steht der Ersthelfer unter Zeitdruck und muß auf diagnostische Hilfsmittel verzichten. Seine Suche nach Zeichen einer Störung wendet sich primär der Vitalfunktionen des Körpers zu.

Leitpunkte zur Beurteilung des AZ:

1. Bewußtsein: getrübt, eingeschränkt, bewußtlos

2. Atmung: Veränderungen des Atemtypes, der Frequenz, Atemstillstand, Verlegung der Atemwege,         zentrale Atemstörung, pathologische Atemgeräusche

3. Pupillen: einseitige Pupillenerweiterung, Anisokorie, Reaktion auf Licht im Seitenvergleich

4. Herz - Kreislauf: Veränderungen der Pulsfrequenz, Tachykardie, Brady- cardie, Arrhythmie

5. Beschaffenheit der Haut: Farbe, Feuchtigkeit, Temperatur

6. Bewegungen: Frakturen, Lähmungen

 

Durch die leicht durchführbare Untersuchung ist kurzfristig ein relativ sicheres Urteil über den Zustand eines vitalgestörten Organismus möglich.

Darüber hinaus sollte versucht werden, die Beobachtungen am Patienten zu ergänzen, durch Hinweis von umstehenden Zuschauern und Angehörigen, die das Schadenereignis weiter einzuengen vermögen.

 

Störung des Bewußtseins

Ausdruck einer ungestörten Funktion der Hirnrinde und des Hirnstammes ist das Bewußtsein. Es ist Voraussetzung für die Lebenserhaltende Funktion der Schutzreflexe und ist das führende Symptom bei einer Störung des zentralen Nervensystems. (ZNS)

Die Bewußtseinstörung ist ein Sammelbegriff verschiedener Formen einer mehr oder weniger starken Trübung des Bewußtseins.

Die Intensität der Bewußtseinsveränderung läßt sich unterscheiden in:
Aufzählung SOMNOLENZ = leichteste Form der Benommenheit, der Patient ist ansprechbar, nicht immer                              orientiert.
Aufzählung SOPOR =schlafänlicher Zustand, Pat. ist durch Schmerz, Reiz noch erweckbar, aber zeitlich und                              örtlich desorientiert.
Aufzählung KOMA =tiefe Bewußtlosigkeit, Pat. nicht mehr erweckbar, auf starke Reize keinerlei Reaktionen.

 

pfeil.gif (2817 Byte)  Merksatz

Plötzliche Bewußtlosigkeit bedeutet immer eine akute Lebensgefahr!!!

 

Ursachen der Bewußtseinstörung

a) Primär extracerebrale Ursachen

Störungen des Kreislaufes, Störung der Atmung durch Verlegung der Atemwege, pulmonale Veränderungen, toxische Schädigung

b) Primär cerebrale Ursachen

                Traumatisch, (SHT) vaskulär (Schlaganfall, Blutung), entzündlich

c) Primär psychogene Ursachen

 

Die Versorgung eines Bewußtlosen beginnt in der Ersten Hilfe mit der Überprüfung der vitalen Funktionen. Da die größte Gefahr die Verlegung der Atemwege darstellt, ist die 1. Maßnahme die Überprüfung der Atemwege bzw. Atmung.

Durch Ausfall der Schutzreflexe besteht beim Bewußtlosen die Gefahr der Aspiration.

Darunter versteht man das Eindringen von Flüssigkeit (Blut, Speichel, Magensaft) von Erbrochenem oder Festem (Zahnprothesen, Fremdkörper) in den oberen Atmungstrakt und führt zur vollkommenen (partiellen) Verlegung der oberen Atemwege.

 

pfeil.gif (2817 Byte)  Merksatz

Die Gefahr der Aspiration beim Bewußtlosen besteht nicht nur bei massivem Erbrechen.

Die Verhinderung einer Erstickung bzw. die Folgen einer Aspiration kann nur durch STABILE SEITENLAGERUNG erreicht werden.

Jeder Bewußtlose ist in die stabile Seitenlagerung zu bringen!!!

 

Störung der Atmung

  1. Die respiratorischen Insuffizienz (unzureichende Atmung)
  1. Der akute Atemstillstand

Von einer respiratorischen Insuffizienz spricht man bei Abfall der arteriellen Sauerstoffpartialdruckes (PO2) unter 60 mm Hg und Ansteigen der Kohlendioxydpartialdruckes (PCO2) über 50 mm Hg.

 

Ursachen

  1. Störungen des Atemzentrums (meist Schädelhirntrauma)
  2. Störung der Atemtechnik ( Thoraxtrauma)
  3. Störung der Lungenfunktion (bronchopulmonale Erkrankungen)
  4. Sauerstoffmangel in der Einatemluft (O2-Mangel, CO2- und COvergiftung

Unspezifische Symptome der respiratorischen Insuffizienz sind:
Aufzählung motorische Unruhe
Aufzählung Dyspnoe
Aufzählung Zyanose
Aufzählung Schweißausbruch
Aufzählung Hyper- oder Hypotonie
Aufzählung Tachykardie

Spezifische Symptome:
Aufzählung Schnarchen (zurückgefallene Zunge)
Aufzählung inspiratorischer Stridor (Stenose der oberen Luftwege)
Aufzählung exspiratorischen Stridor (Stenose der unteren Luftwege)
Aufzählung Brummen über der Lunge (Asthma bronchiale)
Aufzählung Brodeln und Gurgeln (Fremdkörper)

 

Die Veränderungen, die zu einer Störung einer Atmung führen können, sind Verläufer oder führen direkt zum Atemstillstand.

 

Diagnose des Atemstillstand
Aufzählung Blick auf Thorax und Abdomen: keine Atemexkursionen
Aufzählung Durch Hand auflegen auf Thorax und Abdomen: Atembewegungen sind nicht zu fühlen.
Aufzählung Durch Hören und Fühlen von Mund und Nase: Keine Atemgeräusche zu hören.
Aufzählung 4. Blässe bzw. zyanotische Hautfarbe

pfeil.gif (2817 Byte)  Merksatz

Bei Atemstillstand sofort mit der Beatmung beginnen

 

Vor den Maßnahmen der pulmonalen Reanimation steht als primäre Notfallstherapie das Freimachen und Freihalten der Atemwege!

 

1. Überstreckung des Kopfes

Die häufigste Ursache einer Verlegung der Atemwege beim Bewußtlosen ist das Zurückfallen des Zungengrundes. Eine Befreiung der Atemwege kann erreicht werden, durch einfaches überstrecken des Kopfes nackenwärts und zusätzliches Anheben des Unterkiefers. Dazu faßt man den Kopf des Patienten mit der einen Hand an der Hirn - Haargrenze, mit der anderen Hand im Nacken oder flach unter dem Kinn und schiebt ihn nach rückwärts.

 

2. Reinigung des Mund- und Rachenraumes

Zweithäufigste Ursache einer Verlegung der Atemwege sind Fremdkörper jeglicher Art, die sich im Mund- u. Rachenraum befinden können. Nicht nur eine Spontanatmung wird dadurch unmöglich, sondern auch eine Atemspende als Erste Hilfe beim Atemstillstand.
Aufzählung Digitale Reinigung
Aufzählung Reinigung mit Taschentuch oder Tupfer

Nicht immer gelingt es, die digitale Reinigung durchzuführen. Bei einigen Pat. reichen die Finger des Helfers nicht weit genug bis in den Rachenraum.

 

3. Reinigung durch Absaugen

(Sauggerät nicht unmittelbar am Unfallort vorhanden)

Es soll primär nur Mund- und Rachenraum abgesaugt werden. Nachteil dieser Geräte ist, daß größere Brocken und Speisereste sowie Blutkoagula nicht den Saugschlauch passieren können, sondern ihn verstopfen. Es muß daher nach dem Absaugen der Partikeln der Absaugkatheter vorsichtig aus Mund- und Rachenraum entfernt werden, damit das angesaugte Material nicht wieder in den Rachenraum zurückfällt.

Symptome
Aufzählung Zyanose
Aufzählung bei Bewußtsein wild gestikulierende Patienten
Aufzählung vor Bewußtlosigkeit folgen weiter
Aufzählung Atemstillstand, in weiterer Folge
Aufzählung Herzstillstand!

 

Anwendung bei Erwachsenen

  1. Sofort Oberkörper tief nach vorne beugen
  2. kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter
  3. Husten lassen

 

Anwendung bei Kindern

  1. an beiden Beinen hochhalten
  2. leichte Schläge zwischen die Schulterblätter
  3. freihalten der Atemwege durch Tuben
Aufzählung Oro- Pharyngealtubus (Mayotubus). Er verhindert ein zurückfallen des Zungengrundes.
Aufzählung Tracheltubus (Zusatz, nicht für die Erste Hilfe)

Trachealtuben finden bei der endotrachealen Intubation Anwendung. Die Intubation bietet einen sicheren Zugang zur Trachea. Der liegende Tubus ermöglicht eine einfache und wirkungsvolle endotracheale Absaugung unter der Voraussetzung eines sterilen Absaugkatheters.

Ebenso ist über diesen Tubus eine sichere Beatmung möglich, am besten mit einem Beatmungsgerät. Im Notfall kann jedoch auch direkt in den Tubus geblasen werden, bzw. mit dem Ambubeutel Luft insufliert werden.

Die Intubation ist eine ärztliche Maßnahme und wird nur von diesem durchgeführt.

Atemspende

Methoden:

    1. Mund - zu - Mund
    2. Mund - zu - Nase
    3. Mund - zu - Mund - und - Nase

Begonnen wird die Atemspende mit 3 - 5 schnell aufeinanderfolgenden Insufflationen ( = Einblasen), an die sich ein Beatmungsrhythmus von 15 - 20 Insufflationen anschließen. Bei Kleinkindern höhere Frequenz (20 - 30 / min.)

Durchführung der Atemspende
Aufzählung Der Helfer kniet seitlich neben dem Kopf des Patienten.
Aufzählung Eine Hand faßt den Kopf an der Haaransatzgrenze,
Aufzählung die andere umgreift unter dem Nacken um den Kopf,
Aufzählung nackenwärts zu überstrecken,
Aufzählung mit Daumen und Zeigefinger wird die Nase geschlossen,
Aufzählung damit bei der Mund - zu - Mund - Beatmung die Luft nicht über die Nase entweichen kann (je nach gewählten Beatmungstyp).
Aufzählung Der Mund des Helfers wird dann weit geöffnet und die Lippen dicht auf den Mund des Patienten gepreßt.
Aufzählung Die Ausatemluft des Helfers wird über den Mund in die Lunge geblasen
Aufzählung Danach ist durch einen Blick zur Seite die Bewegung des Brustkorbes zu beobachten, um die Wirksamkeit der Beatmung zu beurteilen.
Aufzählung Anschließend wird erneut, mit weggedrehtem Kopf Luft geholt.
Aufzählung Bei Säuglingen und Kleinkindern erfolgt die Beatmung über Mund - zu - Mund - und - Nase,
Aufzählung mit allerdings einer erhöhten Frequenz und einem geringeren Beatmungsvolumen.

Fehler bei der Atemspende
Aufzählung Mangelnde Überstreckung des Kopfes, dadurch unzureichende Belüftung der Lungen
Aufzählung Ungenügende Abdichtung des Mundes und der Nase, die eingeblasene Luft kann wieder entweichen
Aufzählung Beatmungsdruck und Volumen sind zu gering
Aufzählung Zusatzgeräte bei Beatmung: Maske, Ambubeutel

pfeil.gif (2817 Byte)  Merksatz

Die sichere Zufuhr von Sauerstoff innerhalb weniger Minuten ist bei Atemstillstand unbedingt erforderlich, sonst folgt der Herz - Kreislaufstillstand!!!

 

Störungen des Kreislaufes

Schock

Ursachen

1. Hypovolämischer Schock (echter Volumsverlust durch Blutplasma und Flüssigkeit)

2. Cardiogener Schock (Erkrankung des Herzens)

3. Neurogener Schock (Störung der Nervenversorgung der Blutgefäße)

4. Anaphylaktischer Schock (Unverträglichkeitsreaktion)

 

Die Folge aller dieser Störungen trotz unterschiedlichen Ursprungs ist eine bzw. relative Verminderung der zirkulierenden Blutmenge. Die Folge ist ein Mißverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf, und -angebot in der Peripherie.

Die Volumsverminderung führt zu einer sog. adrenergen Gegenregulation d.h. es folgt eine vermehrte Ausschüttung von Katecholominen, d. s. Hormone der Nebennierenrinde.

Die folgende starke Vasokonstriktion erhöht den peripheren Widerstand und die Herzfrequenz und mobilisiert Blut aus den sog. kapazitiven Gefäßen, so daß zunächst das Herzzeitvolumen noch aufrechterhalten werden kann.

Von der Vasokonstriktion sind vor allem Gefäße, Nieren - Magen - Darmtrakt und Haut betroffen, während die Herzkranzgefäße und die Hirngefäße nicht einbezogen sind (Zentralisation des Kreislaufes).

Die Durchblutung wird auf Kosten der Peripherie zugunsten lebenswichtiger Organe umverteilt.

Gelingt es nicht den bestehenden Volumenmangel zu korrigieren, geht der kompensierte Schock in die Phase der Dekompensation über, letztlich kommt es zu irreversiblen Schädigung der minderdurchbluteten Organe, als Folge kommt es zur Ausbildung der sogenannten Schockorgane (Lunge, Niere).

Symptome
Aufzählung Blässe
Aufzählung ev. Zyanotische Hautfarbe
Aufzählung kalter Schweiß
Aufzählung kalte marmorierte Haut (als Zeichen einer peripheren Minderdurchblutung, und schlechten peripheren Venenfüllung)
Aufzählung Übelkeit
Aufzählung Durst
Aufzählung motorische Unruhe
Aufzählung Hypotonie und Tachykardie
Aufzählung Verkleinerung der Blutdruckamplitude

Weitere Zeichen im fortgeschrittenem Stadium
Aufzählung Dyspnoe
Aufzählung Abnahme der Nierenfunktion
Aufzählung Bewußtseinstrübung
Aufzählung Acidose

Erste Hilfe bei Schock

  1. Schockursache beseitigen
  2. Lagerung Autotransfusionstellung
  3. Schutz vor Unterkühlung wie auch Überwärmung
  4. Seelische Betreuung
  5. Weitere ärztliche Maßnahmen, Volumensubstitution, O2-gabe

Anaphylaktischer Schock

Es handelt sich bei dieser Schockform immer um eine schwere Antikörperantigen-Reaktion vom sog. Soforttyp!

Bei sensibilisierten Patienten löst die Bindung von Antigen (zugeführte Stoffe) an die Antikörper (im Körper gebildetes Eiweiß) eine Kettenreaktion aus, die zu einem akuten Versagen der Zirkulation und einer bedrohlichen Verminderung der Gewebsdurchblutungen führt.

Durch die Antigenkörperreaktion werden Substanzen freigesetzt, die eine vermehrte Durchlässigkeit und Weitstellung der kleinen Blutgefäße bewirken.

Als Folge je nach Ausbildung kommt es mehr oder zu minder starken
Aufzählung Rötung mit Juckreiz
Aufzählung Hitzegefühl
Aufzählung Schwindel
Aufzählung Unruhe
Aufzählung Übelkeit
Aufzählung Erbrecken sowie zunehmender
Aufzählung Schocksymptomatik mit
Aufzählung Atemnot.

Als weitere Folge zum
Aufzählung Herz- bzw. Kreislauf- Atemstillstand!!!

Therapie der Ersten Hilfe

pfeil.gif (2817 Byte)  Merksatz

Bei Auftreten von Nebenreaktionen bei einer Infusion oder Injektion =>

Maßnahmen:
Aufzählung sofort beenden ohne den venösen Zugang zu entfernen!
Aufzählung Schocklagerung!
Aufzählung Arzt verständigen!

 

Blutungen

Eine Blutung tritt dann auf, wenn es zur Läsion eines Blutgefäßes gekommen ist.

Formen
Aufzählung arterielle (spritzend) hellrot
Aufzählung venöse (fließend) dunkelblau
Aufzählung kapillare (flächenhaft) größerer Defekt

Wir unterscheiden:

  1. äußere Blutungen
  2. innere Blutungen

In der Ersten Hilfe ist die äußere wichtiger!

Die innere Blutung ist schwer zu diagnostizieren (keine Möglichkeit zur Blutstillung am Unfallsort für den Helfer.).

Erste Hilfe bei äußeren Blutungen

  1. Abdrücken des Gefäßes,
  2. Hochlagern der betroffenen Extremität.
  3. Schockbehandlung (Gefahr, durch Volumsverlust, Kreislaufschädigung und Minderdurchblutung von lebenswichtigen Organgen)

Druckpunkte
Aufzählung Schläfenschlagader (Art. temporalis)

Ohrmuschel, oberer Rand des Auges, 2-3 Finger

Aufzählung Oberarmschlagader (Art. brachialis)

Von Achselhöhle Innenseite (medial) Bizeps gegen OA-Knochen abdrücken

Aufzählung Oberschenkelarterie (Art. femoralis)

Unterhalb des Leistenbandes Gefäß wird an oberen Schambeinast gedrückt (Gefäß muß 100 % abgedrückt werden sonst hört Blutung nicht auf.).

Aufzählung Halsarterie (Art. carotis)

Gegen Querfortsatz der HWS drücken, (solange, bis Pat. im Krankenhaus übernommen wird.).

Aufzählung Bauchaorta ( Aorta abdominalis)

Abdrücken mit der Faust, gegen die Wirbelsäule

 

Druckverband

Wird an den Extremitäten angewandt. Untere Extremität mittels Knebelverband. (Nut Dreiecktuch umwickeln, mit Holzstück drehen bis Blutung steht.)

Venöse Blutung

Varizenblutung (Krampfadern) ist die häufigste. Dunkelrotes hervorquellendes Blut.

Arterien bluten nicht so stark, wie die venösen Blutungen.

(Elastische Gefäß0wand zieht sich zusammen)

Venen haben schlechtere Fixierung, daher ist Blutung stärker.

Leichter zu beherrschen sind die venösen Blutungen, da durch Druckverband und Hochlagern der Extremität (bis Blutung steht) die Notfallsituation leichter in den Griff zu bekommen ist.

 

Amputationsverletzungen
Aufzählung Meist durch Arbeitsunfälle bedingt.
Aufzählung Abtrennung einer Extremität (z.B. Fingerkuppe)
Aufzählung Blutung heißt Schock!!!

Erste Hilfe bei Blutungen

  1. Abdrücken der Arterie
  2. Druckverband oder Knebelverband
  3. Gefäß abklemmen im Krankenhaus
  4. Sicherung des Amputates (Ohr, Finger ,usw...)

Verpackung eines gefundenen Amputates
Aufzählung einwickeln des Amputates in sterilen Verband,
Aufzählung dieses wird in einen Plastikbeutel gegeben,
Aufzählung das Amputat mit dem Plastikbeutel kommt in einen 2. Plastiksack,
Aufzählung dieser wird mit Eiswürfel und kaltem Wasser gefüllt,
Aufzählung schneller Transport in das Krankenhaus.

 

pfeil.gif (2817 Byte)  Merke

Direkter Kontakt des Amputates mit Eis ist sehr schlecht!!!!

Eine Replantation ist dann nicht mehr möglich!!!

Schockbekämpfung
Aufzählung Hochlagern der Extremität
Aufzählung Pat. beruhigen
Aufzählung Seitenlagerung
Aufzählung Steriler Schutzverband um Wunde
Aufzählung Abbinden einer Extremität, bis definitiv Versorgung erfolgen kann.

Innere Blutung

Es handelt sich hier meist um ein stumpfes Thorax- oder Bauchtrauma. Verletzung erfolgt stumpf ohne äußeres sichtbares Merkmal.

Evtl. Kontusionsmarke (Blutergüsse) sichtbar, primär Prellung (Kontusion).

Das stumpfe Trauma kann klein- oder großflächig sein und führt zur Zerreißung von Gefäßen (Aortenruptur = Riß der Schlagader im Brustkorb, meist tödlich), oder Organen (meist Milz = Lien im Bauchraum).

Folge ist ein beträchtlicher Volumsverlust im betreffenden Hohlraum!

Folge:

Blutung in Höhle des Brustkorbes = Pleurahöhle (Haematothorax)

Blutung in Bauchraum (Leber, Milz)

Diese Blutungen können im Rahmen der Ersten Hilfe nicht gestillt werden.

Allgemeine Maßnahmen
Aufzählung Schonender Abtransport,
Aufzählung Fortsetzung der Rettungskette,
Aufzählung sowie Schockbehandlung.

Merksatz zur Blutstillung
Aufzählung Hochlagern der Extremität
Aufzählung Abdrücken
Aufzählung Druckverband
Aufzählung Sicherung des Amputates
Aufzählung Evtl. Knebel
Aufzählung Sterile Wundauflage
Aufzählung Schockbekämpfung
Aufzählung Richtige Lagerung

Frakturen

  1. Primär geschlossen, (kein Hautdefekt im Bereich der Fraktur)
  2. Offene Frakturen = Hautdefekt bis zu schweren Gewebszerreißung =

Begleitefekt! (kleine bis große Defekte).

Begleitefekte
Aufzählung Störung der Durchblutung = Zirkulationsstörung
Aufzählung Störung der Motorik = Bewegungsfähigkeit
Aufzählung Störung der Sensibilität = Störung der Nerven

Definition Knochenbruch

Knochenbruch ist vollständige Durchtrennung der Knochenstruktur, unter Bildung von 2 Fragmenten.

Beurteilung

  1. Einfache Fraktur (2 Fragmente)
  2. Mehrfache Fraktur (bis 5 Fragmente
  3. Trümmerfraktur (mehr als 5 Fragmente)

Diagnostik

Überprüfung der Durchblutung, Motorik, Sensibilität (DMS)

Meist Markraum miteröffnet, es kommt zu inneren Blutverlust (Frakturhäematom) è Schock!

Diagnose von unsicheren Frakturzeichen
Aufzählung Schwellung
Aufzählung Druckschmerz
Aufzählung Funktionseinschränkung

Sichere Frakturzeichen
Aufzählung Abnorme Stellung
Aufzählung abnorme Beweglichkeit
Aufzählung Knochen reiben

Erste Hilfe

Heißt neben Allg.-Behandlungsmöglichkeiten
Aufzählung Schocklagerung
Aufzählung Ruhigstellung des Bruches (bei Störung von DMS notfallsmäßige Reposition)
Aufzählung bei offenen Bruch sterile Wundauflage (Tetanus Gasbrand)

Ruhigstellung der Fraktur

Immer über die zwei benachbarten Gelenke

  1. provisorische Materialien (Situationsbedingt: Äste, Schistöcke, ...)
  2. Schienung mit pneumatischen Schienen

 

Wunden

Wunden sind Verletzungen durch äußere Gewalteinwirkungen.

Wir unterscheiden:

  1. Unkomplizierte Wunden: Durchtrennung von einzelnen Hautschichten
  2. Komplizierte Wunden:Durchtrennung von Hautschichten und Organstrukturen

Kennzeichen sind: Gewebsdefekt, Blutung und Schmerz

 

Formen der Wunden

  1. Schürfwunden: Exkoriation

    Die Haut ist nicht durchtrennt, nur die oberen Hautschichten an der es zu punktförmigen Blutungen kommt. Meist tritt eine erhebliche Verschmutzung der Wunde ein.

  2. Schnittwunden

    Entstehen durch Einwirkung scharfer Gegenstände. Schnittwunden bluten sehr stark (Gefäßdurchtrennung) und haben einen glatten Wundrand. Das Gewebstrauma ist gering, ebenso die Möglichkeit der Verschmutzung (geringe Infektionsgefahr).

  3. Riß-Quetschwunden

    Entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkung. Es kommt zur Zerquetschung der Subcutis und zur Ausbildung unscharfer, unterminierter Wundränder, die den Nährboden zur Ansiedlung von Keimen = Wundinfektionserreger darstellen.

    Keimgruppen (häufig Anaerobier) wie Tetanus und Gasbrand finden bei dieser Art von Wunden das geeignete Milieu.

  4. Stichwunden

    Entstehen durch Gewalteinwirkung spitzer Gegenstände. Die Wunden sind gekennzeichnet durch einen schmalen Stichkanal und unkontrollierbarer Tiefenausdehnung (große Infektionsgefahr!)

    Gefahr:  Verletzung großer Gefäße - führt zu schweren Blutungen in Körperhölen. Verletzung von Eingeweiden - Peritonitis.

  5. Schußwunden

    Wir unterscheiden: Streifschuß = oberflächlich

    Durchschuß = Einschuß kleiner als Ausschuß

    Steckschuß = Steckenbleiben des Projektils

    Schüsse, die aus kurzer Entfernung abgegeben werden zeigen eine

    schwärzliche Verfärbung (Pulver) an der Einschußstelle.

  6. Ablederungswunden

    Hier kommt es zum Abriß größerer Hautteile.

  7. Pfählungsverletzung

    Verursacht durch Holz- oder Metallteile die in Brust, Bauch oder Extremitäten eindringen.

  8. Bißwunden

Schlangenbisse

Das Schlangengift enthält sowohl Nerven- als auch Blutgifte (Neurotoxine, Haemotoxine).

Die Reaktionen verlaufen verschieden. Es kommt zu Schädigungen des roten Blutbilde

 

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